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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 223

1873 - Essen : Bädeker
223 Ansicht vom Ablaß hatten. Der gemeine Mann hielt den eingelösten Ablaßzettel für einen Nachlaß der Sündenschuld selbst, ohne an die von der Kirche vorgeschriebene Buße und Besserung zu denken. Die Ablaßprediger versäumten oft die Pflicht, diesen verderblichen Wahn zu bestreiten und das Volk über das Wesen des Ablasses und die Art und Weise, ihn zu gewinnen, zu belehren. Die meisten Vorwürfe werden in dieser Hinsicht dem Dominikaner- mönch Johann Tetzel aus Leipzig gemacht. Der damalige Pabst, Leo X., schrieb im Jahre 1517 einen Ablaß aus und bestimmte die dabei einkommenden fteiwilligen Gaben zur Vollendung des Baues der pracht- vollen Peterskirche in Rom. Die Verkündigung dieses Ablasses in Deutschland trug er dem Erzbischöfe von Mainz, Albrecht von Bran- denburg auf. Dieser bestimmte hierzu den Dominikanerorden. Der vorgenannte Dominikanermönch, Johann Tetzel, erhielt den Auftrag, den Ablaß in Sachsen zu verkündigen. Er that dies aber in einer Weise, welche bei vielen großen Unwillen erregte. Da schlug der Augustinermönch vr. Martin Luther am 31. Oktober 1517 fünf und neunzig Sätze, die sich hauptsächlich auf den Ablaß bezogen, an die Schloßkirche zu Wittenberg, indem er alle Gelehrten aufforderte, dieselben zu prüfen. Das gab die Veranlassung zur Kirchentrennung — zur Reformation. — Tetzel und mit ihm mehrere seines Ordens wurden über die Kühnheit des Augustiner- mönchs höchst entrüstet. In Predigten und Schriften kämpften sie gegen die Sätze, schalten den Verfasser einen Abtrünnigen und behaupte- ten, daß er damit das Ansehen des Papstes und der Kirche angreife. Diese Ausfälle reizten Luther zu einer heftigen Vertheidigung, bei welcher ihn seine Ordensbrüder, die Augustiner, eifrig unterstützten. Nun traten beide Theile feindselig gegen einander auf, verloren aber im hitzigen Kampfe der Meinungen nur zu oft die Ruhe des Urtheils sowohl, als auch des Gemüths. Hatte Luther anfangs, wie schon viele vor ihm, nur gegen die Mißbräuche des Ablasses geeifert, so verwarf er bald auch den Ablaß selbst. Und weil ihm seine Gegner das An- sehen des Papstes, als des sichtbaren Oberhauptes der christlichen Kirche, unablässig entgegenstellten, so läugnete er auch dieses und trennte sich so nach und nach in mehreren Stücken von den Lehren und Satzungen der katholischen Kirche. Der Papst achtete zuerst wenig auf den Streit, den er für eine bloße Zänkerei der Mönche hielt. Was aber anfangs nur Sache der Gelehrten gewesen war, wurde bald Sache des Volkes. Es wurde viel geredet und geschrieben, viel hin und her disputirt und immer mehr Öl ins Feuer gegossen. Endlich kam eine päpstliche Verordnung oder Bulle, welche eine Anzahl Sätze aus Luthers Schriften als Irrthümer bezeichnete und den Urheber mit dem Banne bedrohte, wenn er nicht binnen zwei Monaten widerriefe. Luther aber verbrannte die päpstliche Bannbulle und das Kirchenrecht vor den Thoren Wittenbergs. Unterdessen war der deutsche Kaiser, Maximilian I., gestorben (1519),

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 224

1873 - Essen : Bädeker
224 und der neugewählte Kaiser, Karl V., hatte einen Reichstag nach Worms ausgeschrieben (1521), auf welchem neben vielen weltlichen, besonders die kirchlichen Angelegenheiten geschlichtet werden sollten. Fast alle deutschen Fürsten waren auf demselben anwesend. In ihrer Mitte trat der päpstliche Legat auf und hielt eine feierliche Rede, in welcher er bewies, daß Luther wirklich Säße lehre, die von der Kirche verdammt worden seien. Dann setzte er hinzu, „es sei durchaus zwecklos, ihn nach Worms zu berufen; denn die Erfahrung habe gezeigt, daß er sich durchaus von niemandem belehren lasse, sondern bei seinen Jrrthümem hartnäckig beharre." Allein die meisten Fürsten stellten dem Kaiser vor, wie gefährlich es sei, einen Mann ungehört zu verdammen, dessen Lehren schon so viele Anhänger gefunden hätten, und Karl stimmte ihnen bei. Der Kurfürst von Sachsen wurde jetzt aufgefordert, Luther zum Reichstage zu schicken. Dieser trat, nach Zusicherung eines freien Ge- leites, am 4. April die Reise an. Am 16. April kam er in Worms an. Die erste Frage, welche man in der glänzenden Versammlung vor dem Kaiser, 6 Kurfürsten, 24 Herzogen, 8 Markgrafen, 30 Bischöfen und vielen Prälaten und Gesandten an Luther richtete, war: ob er die Bücher — welche man ihm vorzeigte — für die seinigen anerkenne; und als er sich für deren Verfasser bekannte, fragte man ihn weiter: ob er bereit sei, ihren Inhalt zu widerrufen. Er bat sich Bedenkzeit aus, und als er am folgenden Tage seine Grundsätze vertheidigt hatte, wies er die Aufforderung zum Widerrufe mit der Erklärung von sich: „sein Gewissen erlaube ihm nicht zu widerrufen, so lange er nicht über- zeugt sei, daß seine Meinung der Bibel widerspräche." Er schloß mit den Worten: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen." — Nun entließ man ihn mit dem Bescheide, daß er das Weitere abzuwarten habe. Auf seiner Rückkehr ließ ihn sein Beschützer, der Kurfürst Friedrich von Sachsen, auf das Schloß Wartburg bringen. Dann wurde gegen ihn die Reich sacht ausgesprochen, so wie gegen alle die, welche ihm anhangen oder ihn schützen würden Sein Aufenthalt auf der Wartburg wurde vor Freunden und Feinden sorgsam verborgen gehalten. Seine Gegner hielten ihn für todt; er aber übersetzte dort die Bibel in die deutsche Sprache. Später verließ er wider den Willen des Kurfürsten die Wartburg, eilte nach Witten- berg und eiferte hier acht Tage nach einander in Predigten gegen die Gewaltthaten, welche Karlstadt, Luthers Freund, daselbst verübt hatte. Von nun an blieb Luther in Wittenberg, von wo aus sich seine Lehre in Norddeutschland nach und nach über Sachsen, Thürin- gen, Hessen, Mecklenburg, Braunschweig und Brandenburg verbreitete, und in Süd deutsch land auch Eingang fand in die Städte: Frankfurt a. M., Nürnberg, Augsburg, Straßburg u. s. w. Im Jahre 1546 starb Luther auf einer Reise zu Eisleben; der Kurfürst von Sachsen ließ ihn zu Wittenberg begraben. Die Anhänger Luthers erhielten dm Namen Protestanten, weil sie gegen den Beschluß des Reichstages zu Sveier (1529), der alle Neuerungen in kirchlichen Dingen bis zur

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 222

1873 - Essen : Bädeker
222 Der Kaiser, den das Ding verdroß Und seiner Ritter Zagen, Rief manchen tapfern Schildgenoß, Den kühnen Strauß zu wagen; Doch schon die zweite Woche schwand, Und keiner noch dem Ritter stand, Der immer stärker pochte. Da ritt auf hohem, stolzem Roß, In Waffen goldenhelle, Ein Ritter von des Kaisers Schloß Und rief: „Wohlauf, Geselle! Heraus zum Kampf auf Spieß und Schwert, Kannst einen Dank, der Mühe Werth, Mit starker Faust dir holen." Der Riese langte von der Wand Den Eichbaum, seine Lanze, Er nahm das breite Schwert zur Hand Und ritt zum Waffentanze. So kamen sie zu weitem Plan, Das Volk zu tausend zog heran, Denr Kampfe zuzuschauen. Die brachen auf einander los, Zwei leuchtende Gewitter; Wie Donner kracht der Lanzenstoß, Fest saßen beide Ritter. Die Rosse aber kraftentmannt Hinstürzten keuchend in den Sand, An allen Gliedern bebend. Und drauf die beiden Ritter schnell Sich aus den Sätteln schwangen, Die Schwerter zogen, daß sie hell Auf Stahl und Panzer klangen. Wie Eichensturz des Franken Schlag, Wie Blitze schnell und zuckend brach Des Deutschen Schwert hernieder. Da zum gewalt'gen Streiche schwingt Der Riese seine Wehre, Der Ritter schnell zur Seite springt, Entgeht des Hiebes Schwere, Und schlägt mit einem Schlag gewandt Dem Franken ab die rechte Hand: Der sank in Schmerz zusammen. Und an des Himmels weitem Schooß Bricht sich der Jubel wieder, Der Sieger schlägt den Helmsturz los. Das Volk sinkt dankend nieder: Der Ritter, der mit solcher That Den deutschen Ruhm gerettet hat, War Kaiser Max geheißen. _______________ (t). Rappard.) Maximilian I. starb 1519. Mit ihm geht die Zeit des Mittelalters zu Ende, und unter seinem Nachfolger, Karl V.} welcher von 1519—1556 re- gierte, beginnt die Geschichte der neuem Zeit. 26. Die Kirchentrennung. — Die Reformation. (1517-1643.) In den ersten Zeiten der Christenheit pstegte die Kirche die gröbern Übertretungen der göttlichen Gebote mit besonderer Strenge zu bestrafen. Für öffentliche Sünden wurden auch öffentliche Bußwerke auferlegt, um das gegebene Ärgerniß zu sühnen. Die Theilnahme am öffentlichen Gottesdienste war solchen Büßern versagt, nur am Eingänge der Kirche durften sie stehen und im demüthigen Bußkleide die Hineingehenden um ihre Fürbitte anflehen. Eine solche Vußübung währre oft mehrere Jahre hindurch, wurde aber auch zuweilen, bei besonderm Eifer der Büßenden, durch den Ablaß der Bischöfe gemildert, indem sie die durch die Kirchen- gesetze vorgeschriebenen Bußübungen abkürzten oder in gute Werke ver- wandelten. Nach und nach wurden die Ablässe häufiger, und zu den Erfordernissen, sich derselben theilhaftig zu machen, gehörten — außer den von der Kirche vorgeschriebenen Bußübungen — auch freiwillige Beiträge an Geld zur Erbauung von Kirchen oder zu anderen reli- giösen Zwecken. Es gab aber damals nicht wenige, die eine ganz irrige

4. Nr. 22 - S. 29

1904 - Breslau : Hirt
§ 18. Das Konzil zu Konstanz. 29 § 18. Das Konzil zu Konstanz. 1. Zustünde im Reich und in der Kirche. Zu derselben Zeit, in der sich im Reiche mehrere Kaiser bekämpften, herrschte auch in der Kirche arge Verwirrung. Im Jahre 1305 hatte der König von Frankreich den Papst gezwungen, seinen Aufenthalt in Avignon zu nehmen. Siebzig Jahre haben die Päpste von hier aus die Kirche regiert. Sie waren in dieser Zeit in der Gewalt der Könige von Frankreich und mußten sich deren Willen fügen. Diese sogenannte „babylonische Gefangenschaft" der Kirche wurde 1377 durch die Rückkehr des Papstes nach Rom beendet. Nun aber traf ein noch größeres Unglück die Kirche; denn jetzt wählten einige französisch gesinnte Kardinäle einen anderen Papst, der neben jenem Papste in Rom von Avignon aus herrschte. Noch größer wurde die Verwirrung, als ein Konzil (Kirchenversammlung) zu Pisa die beiden Päpste absetzte und einen neuen Papst wählte. Jene Päpste regierten weiter, und so gab es gar drei Päpste, die sich gegenseitig befehdeten. Das war ein überaus trauriger Zustand, den fromme Christen tief beklagten, und der mancherlei Mißbräuche in der Kirche und einen Verfall von Zucht und Sitte bei Geistlichen und Laien zur Folge hatte. — 2. Konzil zu Konstanz. Als Kaiser Sigismund endlich allgemeine Anerkennung gefunden hatte, da veranlaßte er den Papst, der in Rom wohnte, dazu, daß er eine allgemeine Kirchenversammlung nach Konstanz am Bodensee berief. Hier sollte 1. die Kirchenspaltung aufgehoben, 2. eine Reformation (d. i. Verbesserung) der Kirche an Haupt und Gliedern vor- genommen und 3. die Ketzerei ausgerottet werden. Im Jahre 1414 wurde dieses Konzil eröffnet, das zugleich ein Reichstag war. Es war das glän- zendste Konzil des ganzen Mittelalters; denn mehr als 3oo hohe geistliche Würdenträger, eine große Zahl von Gelehrten, viele Fürsten und die Ver- treter der Städte, sie alle hatten sich mit zahlreichem Gefolge in Konstanz eingefunden. Zeitweise waren mehr denn 100 000 Fremde in der Stadt anwesend. — Die erste Aufgabe wurde gelöst, indem man alle drei Päpste absetzte und einen neuen Papst wählte. Die Reformation der Kirche wurde aufgeschoben. Durch die Lösung seiner dritten Aufgabe ist das Konzil be- sonders bekannt geworden. 3. Johannes Huß. Schon in der Zeit der Hohenstaufen hatte im südlichen Frankreich ein Kaufmann, Peter Waldus, gegen die geltende Kirchenlehre und den Papst geeifert und Anhänger gefunden, die sich Waldenser nannten. Die Kirche bezeichnete diese von ihr Abgefallenen als Ketzer. — Später griff in England der gelehrte Professor Wiklef eben- falls die Kirche an. Seine Schriften wurden weithin verbreitet. Auch an der Universität zu Prag wurden sie bekannt, und hier trat der Prediger und Professor Johannes Huß als eifriger Verteidiger derselben auß — Er war ein Böhme und stand als Prediger in hohem Ansehen. Er eiferte anfangs gegen die Mißbräuche, die sich in die Kirche eingeschlichen hatten. Als er aber gegen die weltliche Macht des Papstes predigte und für die Laien auch den Kelch beim heiligen Abendmahl forderte, da wurde er mit dem

5. Nr. 22 - S. 36

1904 - Breslau : Hirt
36 §21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 4. Reichstag zu Worms (1521). Inzwischen war nach Kaiser Maxi- milians Tode sein Enkel Karl V. zum Kaiser gewählt worden. Derselbe war zugleich König von Spanien (mit seinen neuen Besitzungen in Amerika, s. § 20. B. 2, 3) und Herzog von Burgund, so daß man sagte, in seinem Reiche gehe die Sonne nicht unter. Karl V. erschien 1521 das erste Mal als Kaiser im Deutschen Reich und berief einen Reichstag nach Worms, vor dem auch Luther erscheinen und sich verantworten sollte. Unter dem Schutze eines kaiserlichen Geleitsbriefes, der ihm des Kaisers Schutz auf der Hin- und Rückreise verbürgte, zog er, trotz der Abmahnung seiner Freunde, nach Worms. Unter ungeheurem Zudrange des Volkes zog er in die Stadt ein. Am folgenden Tage wurde er vor die glänzende Reichsversammlung geführt und zum Widerruf seiner Schriften aufgefordert. Er erbat sich einen Tag Bedenkzeit. Am folgenden Tage erschien er wieder vor dem Reichstage und verteidigte seine Lehre in einer langen Rede. Als er darauf aufgefordert wurde, seine Lehre zu widerrufen, da erklärte er: „Es sei denn, daß ich aus der Heiligen Schrift oder mit hellen Gründen überwiesen werde, so kann und will ich nicht widerrufen!" Obgleich der Kaiser Luther hierauf in die Acht und damit für vogelfrei erklärte, so hielt er ihm doch das freie Geleit; er gönnte ihm einundzwanzig Tage zur Rückreise. Erst nach dieser Zeit sollte die Achtserklärung in Kraft treten. — Als Luther auf dem Wege nach Wittenberg in die Nähe der Stadt Eisenach kam, wurde er plötzlich von vermummten Reitern überfallen, aus dem Wagen gerissen und auf die nahe Wartburg gebracht. Doch war der Überfall nur ein scheinbarer; Kurfürst Friedrich der Weise hatte ihn angeordnet, um Luther in Sicherheit zu bringen. Auf der Wartburg lebte dieser fast ein Jahr unter dem Namen „Junker Jörg", von Freunden und Feinden für tot ge- halten, und begann hier seine Bibelübersetzung. 5. Fortgang der Kirchenspaltung. Während dieser Zeit erregte Luthers Freund Dr. Karlstadt, ein schwärmerischer und unklarer Mann, viele Unruhe durch seinen Bildersturm. Er warf mit seinen Genossen die Bilder, Altäre und Orgeln aus den Kirchen, verwarf die Kindertaufe und forderte die Taufe der Erwachsenen. Kaum hatte Luther von diesem Un- wesen Kunde erhalten, so kehrte er, trotz der Abmahnungen seines Kur- fürsten, nach Wittenberg zurück und stellte bald Ordnung und Ruhe wieder her. — Er arbeitete nun mit seinen Genossen, namentlich dem gelehrten und milddenkenden Melanchthon, fleißig an seiner Bibelübersetzung. Seine erste deutsche Bibel erschien 1534. Auch ging er in Wittenberg an eine Neuordnung des Gottesdienstes. Er schaffte die lateinische Messe und die Ohrenbeichte ab, spendete das heilige Abendmahl in beiderlei Gestalt und hob das Zölibat der Geistlichen auf. Die Klöster wurden geöffnet, und Mönche und Nonnen durften heiraten. Luther selbst heiratete eine frühere Nonne, Katharina von Bora. Für den Unterricht der Jugend sorgte er eifrig; er empfahl die Einrichtung von Schulen aufs wärmste und verfaßte einen Katechismus, auch dichtete er viele Kirchenlieder. — Die Reformation fand bei vielen Fürsten und Städten

6. Nr. 22 - S. 37

1904 - Breslau : Hirt
§ 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 37 Eingang, namentlich in Norddeutschland, z. B. in Sachsen, Hessen, heimlich Zunächst auch in Brandenburg. Im Jahre 1525 trat der Hochmeister des Deutschen Ritterordens in Ostpreußen, ein Hohenzoller, zu der lutherischen Kirche über. Dadurch wurde das alte Ordensland in ein weltliches Herzogtum verwandelt, das aber unter Polens Oberhoheit verblieb (s. § 15. A. 2.). — Aber die bei dem alten Glauben gebliebenen Fürsten waren doch so mächtig, namentlich weil auch der Kaiser ans ihrer Seite stand, daß sie auf dem Reichstage zu Speier 1529 den Beschluß durchsetzten, die Neuerung dürfe nicht weiter um sich greifen. Hiergegen protestierten Luthers Anhänger und wurden darum Protestanten genannt. — Um die Spaltung im Reiche zu heben, hielt Kaiser Karl V. schon im nächsten Jahre (1530) wieder einen Reichstag ab, zu Augsburg. Hier übergaben die Evangelischen ihr von Melanchthon verfaßtes Glaubensbekenntnis,die „Augsburger Konfession". Doch ward eine Verständigung nicht herbeigeführt, vielmehr befahl der Kaiser den Evan- gelischen, binnen Jahresfrist zum katholischen Glauben zurückzukehren. — Diese bestimmte Erklärung schreckte die protestantischen Fürsten so, daß sie in Schmalkalden (Thüringen) ein Schutzbündnis schlossen, den „Schmal- kaldischen Bund". Da den Habsburgischen Erblanden des Kaisers aber ein Einfall der Türken drohte, so gewährte er den Evangelischen, deren Unterstützung im Kriege er brauchte, den Religionsfrieden zu Nürnberg (1532), nach welchem bis zu einem allgemeinen Konzil in Religionssachen Friede herrschen sollte. 6. Schweizer Reformation. Fast zu gleicher Zeit mit Luther trat Ulrich Zwingli, Pfarrer in Zürich, gegen die Lehren der Kirche auf. Er stimmte in den meisten Stücken mit Luther überein, aber in Bezug auf das heilige Abendmahl war er anderer Meinung wie Luther. Eine Einigung konnte auch durch eine persönliche Zusammenkunft beider in Marburg nicht erreicht werden. — Zürich und einige andere Kantone fielen Zwingli zu; aber die Urkantone blieben der alten Lehre treu, und bald kam es zwischen beiden Parteien zum Kriege. Zwingli, der als Feldprediger mit ausgezogen war, fiel in der Schlacht bei Kappel. — Was dieser begonnen, setzte der Franzose Johann Calvin fort. Er hatte um seines Glaubens willen sein Vaterland verlassen müssen. In Genf fand er Aufnahme. Die Anhänger dieser beiden Männer nennt man Reformierte oder Calvinisten; sie finden sich besonders in der Schweiz, in dem westlichen Deutschland, in den Nieder- landen und in Frankreich. 7. Bauernkrieg. Die Bauern waren damals mit ihrer Lage sehr unzufrieden. Die Fürsten kümmerten sich um dieselben sehr wenig, und ihre Grundherren bedrückten sie mit schweren Steuern und Frondiensten und hielten sie in harter Leibeigenschaft. Schon mehrmals waren in Süddeutschland deshalb Aufstände ausge- brochen, und als die Bauern Luthers Lehre „von der Freiheit der Christen" vernahmen, meinten sie irrigerweise, daß sie als freie Christen auch frei sein sollten von den weltlichen Lasten. Gewaltige Massen der schwer-

7. Nr. 22 - S. 30

1904 - Breslau : Hirt
30 § 19. Ausgang des Mittelalters und Anbruch einer neuen Zeit. Banne belegt. Trotzdem fuhr er fort zu predigen und zu lehren. Seine meisten Anhänger unter den Studenten waren Böhmen, denn die Deutschen haßten ihn wegen seiner Feindschaft gegen ihre Nation. Ihrer viele wanderten damals von Prag aus und gaben Veranlassung zur Gründung einer zweiten deutschen Universität, der zu Leipzig. 4. Huß vor dem Konzil. Er wurde zur Verantwortung nach Konstanz vor das Konzil geladen. Huß erschien auch, da ihm der Kaiser sichere Hin- und Rückreise verbürgte. Aber bald nach seiner Ankunft wurde er in das Gefängnis geworfen. Das Konzil verdammte seine Lehre und forderte von ihm unbedingten Widerruf. Da er diesen verweigerte, so verurteilte man ihn zum Feuertode. und am 6. Juli 1415 wurde er als Ketzer verbrannt. In Konstanz übertrug Sigismund dem Burggrafen Friedrich von Nürn- berg die Mark Brandenburg 1415 (s. § 25, 2). 5. Hussitenkrieg. Als die Böhmen die Nachricht von dem furcht- baren Ende ihres geliebten Lehrers erhielten, ergriffen sie die Waffen. Bauern und Handwerker, Ritter und Gelehrte scharten sich um den helden- kühnen, aber wilden, einäugigen Ziska. Sie forderten das heilige Abend- mahl in beiderlei Gestalt, und Priester trugen zum Zeichen dafür den Kelch voraus. König Wenzel starb gleich nach den ersten Volksauflüufen in Prag, und Sigismund wollten die Hussiten nicht anerkennen. Dieser führte ge- waltige Heere zur Unterdrückung des Aufstandes nach Böhmen; der Papst ließ das Kreuz gegen die hussitischen Ketzer predigen: aber vor den furcht- baren Schlachtgesängen und dem wilden Mute der Hussiten hielt keines der vielen Heere stand. An Ziskas Stelle trat später Prokop. Er führte,seine Horden auch in die Nachbarländer: Sachsen. Brandenburg, Schlesien, Öster- reich, Ungarn und Bayern. Schließlich kam ein friedlicher Vergleich zu- stande. Man gewährte den Hussiten den Kelch und die freie Predigt. Nun ward Sigismund als König von Böhmen anerkannt, 1436. Aber schon im nächsten Jahre starb er, seine Länder und die Kaiserwürde seinem Schwiegersöhne, einem Habsburger, überlassend. § 19. Ausgang des Mittelalters und Anbruch einer neuen Zeit. 1. Des Reiches Gebrechen waren in den Hussitenkriegen deutlich zu Tage getreten; Heer- und Gerichtswesen waren in dem übelsten Zu- stande. Bei den Fürsten, hohen Geistlichen und freien Städten galt der Kaiser nichts mehr, und die Kaiser sorgten fast nur für ihre Erblande. Wieder wurde ganz Deutschland von wilden Kriegen durchtobt wie im Inter- regnum. Auch gegen äußere Feinde zeigte es sich uneinig und darum kraftlos. Die Türken eroberten 1453 Konstantinopel und drangen nach Westen vor. Der Deutsche Ritterorden in Preußen mußte Polens Ober- hoheit anerkennen. Die Schweiz, die Niederlande und ein großer Teil von Lothringen gingen dem Reiche verloren. Da kam 2. Maximilian I. auf den Kaiserthron. Er war von hohem Wüchse und großer Kraft und Geschicklichkeit. Er besaß einen hellen Verstand und ein vorzügliches Gedächtnis. Dabei hatte er die Gabe, sich bei Fürsten

8. Nr. 22 - S. 34

1904 - Breslau : Hirt
34 § 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. es leider in jener Zeit, von ihrem altgewohnten Handelsbetriebe zu lassen, darum schwand auch ihre Macht und Blüte. — Amerika lieferte Tabak, Vanille, Kakao, die Chinarinde und vor allem die Kartoffel. Die bisher aus Indien bezogenen Produkte, wie Zucker, Kaffee, Baumwolle u. s. w. wurden jetzt auch in Amerika in größter Menge gewonnen. — Die Ein- gebornen aber wurden von den Einwanderern wie Sklaven behandelt, mußten die schwersten Arbeiten in den Pflanzungen und den Bergwerken verrichten und starben darum massenhaft dahin. Als Ersatz führte man den kräftigeren Neger nach Amerika, und so kam es zu dem abscheulichen Sklavenhandel. — Auf die Erd- und die Naturkunde, auch auf die Medizin wirkten die Entdeckungen umgestaltend. Aufgaben: 1. Warum zog Kaiser Rudolf nicht nach Italien? 2. Vergleiche das Auftreten Rudolfs mit dem früherer Kaiser (Otto I., Barbarossa)! 3. Wodurch machte sich Ludwig der Bayer bei den Fürsten verhaßt? 4. Zeige, daß Karl Iv. mit Recht genannt wurde: Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater! 5. Welche Bedeutung hat der Kurverein zu Rense, welche die goldene Bulle? 6. Wie geriet Huß in Streit mit dem Papste? 7. Welche Aufgaben hatte das Konzil zu Konstanz, und wie löste es dieselben? 8. Zeige, daß im 15. Jahrhundert die Herrlichkeit der alten Kaiserzeit dahin war! 9. Welche Einrichtungen verdankte das Reich Maximilian I.? 10. Gib Unterschiede zwischen einem Landsknecht- und einem Ritterheere an! 11. Welche Bedeutung hat die Erfindung der Buchdruckerkunst? 12. Zähle die wichtigsten Entdeckungen auf und gib deren Folgen an! § 21. Die Spaltung in -er abendländischen Kirche. 1. Während zu Ende des 15. Jahrhunderts durch Erfindungen und Entdeckungen im Erwerbsleben und in der Wissenschaft ein reges Vorwärts- drängen stattfand, waren Verbesserungen kirchlicher Ubelstände nicht vorge- nommen worden. Viele Geistliche und Laien erhofften sehnlichst die endliche Abstellung der in die Kirche eingedrungenen Mißbräuche und Mißstände. Da gab Luthers Auftreten den Anstoß zu heftigen Kämpfen auf kirchlichem Gebiet, die zu einer Spaltung in der abendländischen Kirche führten. 2. Dr. Martin Luther wurde am 10. November 1483 zu Eisleben geboren. Sein Vater war ein armer, aber frommer Bergmann und Bauer. Einige Zeit nach des Sohnes Geburt zog der Vater nach Mansfeld. Ernst und streng war die Erziehung des Knaben. Da er sich sehr begabt und fleißig zeigte, so schickte ihn sein Vater auf die lateinische Schule zu Magde- burg und dann nach Eisenach. Den vollen Unterhalt konnte ihm sein Vater nicht gewähren, und darum ging der Knabe nach der Sitte jener Zeit mit anderen armen Schülern vor die Häuser reicher Leute, um durch den Gesang frommer Lieder Unterstützungen zu erlangen. — Sein Vater wünschte, daß sein Sohn Martin ein Rechtsgelehrter werde. Darum bezog derselbe die Universität zu Erfurt. Hier studierte er mit großem Fleiße, und obgleich er ein fröhlicher Gesell war, begann er doch alle Morgen seine Arbeit mit herzlichen! Gebete. Rechte Befriedigung fand er aber an dem Studium der Rechtswissenschaft nicht, dagegen las er eifrig in der Bibel. — Erschütternde Ereignisse, eigene schwere Krankheit, der plötzliche Tod

9. Nr. 22 - S. 35

1904 - Breslau : Hirt
§ 21. Die Spaltung in der abendländischen Kirche. 35 seines liebsten Freundes und ein Blitzstrahl, der dicht neben ihm in die Erde fuhr, erschreckten ihn so, daß er gelobte, ins Kloster zu gehen. — Er trat in das Kloster der Augustiner zu Erfurt. Sein Vater war über diesen Schritt sehr erbittert. Im Kloster studierte Luther eifrig die Heilige Schrift und befolgte streng alle Ordensregeln. Er erwarb sich große Ge- lehrsamkeit; aber Ruhe für seine geängstigte Seele fand er nicht. — In dieser Zeit gründete der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen in Wittenberg eine Universität. 1508 wurde Luther auf Vorschlag des vr. Staupitz als Lehrer an dieselbe berufen. Dieser Mann war der Vorsteher der Augustinerklöster in Sachsen und hatte als solcher Luther als einen gelehrten und frommen Mann kennen gelernt. 3. Der Ablaßstreit. Auf dem päpstlichen Stuhle saß damals Leo X, ein kunstliebender Mann, der die Peterskirche in Rom neu und großartiger aufbauen lassen wollte. Er schrieb deshalb einen allgemeinen und voll- kommenen Ablaß aus. In Norddeutschland verbreitete die päpstlichen Ab- laßbriefe der Dominikanermönch Johann Tetzel. Das Auftreten mancher Ablaßprediger entbehrte aber der notwendigen Würde und erregte darum Anstoß. Dazu kam, daß viele ungelehrte Leute meinten, durch Ankauf eines solchen Ablaßzettels erlange man nicht nur Nachlaß der Kirchenstrafen, son- dern auch die Vergebung der Sünden vor Gott. Darum wurde der Zu- lauf des Volkes groß. Als Tetzel in die Nähe von Wittenberg, nach Jüterbog kam, nahm Luther wahr, wie Kirchen und Beichtstühle leer wurden. Darum schlug er am 31. Oktober 1517 an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg 95 Sätze, in denen er gegen den Mißbrauch, der mit dem Ablaß getrieben wurde, auftrat. In wenigen Wochen waren diese Sätze durch ganz Deutsch- land verbreitet, und es entbrannte ein heftiger Schriftenstreit zwischen Luther und seinen Gegnern. Als der Papst merkte, daß der Streit kein bloßes Mönchsgezänk sei, berief er Luther zur Verantwortung nach Rom. Aber der Kurfürst von Sachsen wollte diese Reise nicht zugeben, und auf seine Verwendung be- stimmte der Papst, daß sich Luther vor dem Kardinal Kajetan in Augs- burg verantworte. Luther sollte die in. den 95 Sätzen ausgesprochene Lehre widerrufen. Aber er verweigerte den Widerruf. — Der Papst suchte nun durch einen anderen Gesandten, den Freiherrn von Miltitz, einen feinen und freundlichen Mann, Luther zum Schweigen zu bringen. Dieser versprach zu schweigen, wenn seine Gegner schwiegen. Doch dies geschah nicht, vr. Eck, einer der eifrigsten Gegner Luthers, brachte in Leipzig eine öffentliche Unterredung zuwege. Beide Parteien schrieben sich den Sieg zu. Eck begab sich darauf nach Rom, um ein energi- sches Vorgehen gegen Luther zu veranlassen. Dieser trennte sich indessen immer mehr von der herrschenden Kirchenlehre. Er wurde darum vom Papste mit dem Banne belegt, vr. Eck brachte selbst die Bannbulle nach Deutschland mit. Aber Luther verbrannte dieselbe öffentlich am 10. Dezember 1520 vor dem Elstertore zu Wittenberg und sagte sich damit gänzlich vom Papste los. ; . 3

10. Nr. 22 - S. 38

1904 - Breslau : Hirt
38 § 22. Der Schmalkaldische Krieg. bedrückten Bauern rotteten sich 1525 in Süd- und Mitteldeutschland zu- sammen und verübten an Rittern und Geistlichen, Burgen und Klöstern die ärgsten Greuel. Die Fürsten und Herren taten sich zusammen, um den Ansstand zu unterdrücken. Dies geschah im Süden durch den Truchseß von Waldburg mit großer Härte. In Thüringen wurden die Vauernhorden bei Frankenhausen geschlagen, ihr Führer Thomas Münzer gefangen genommen und hingerichtet. In diesen Unruhen, Bauernkrieg genannt, sind 150 000 Bauern umgekommen. — In dem auch lutherisch gewordenen Münster fanden sich viele der falschen Propheten ein, die dem Bauernkriege entronnen waren, gewannen hier die Oberhand und führten die Güter- gemeinschaft, die Wiedertaufe Erwachsener und die Vielweiberei ein. Nach langer Belagerung eroberte der vertriebene Bischof die Stadt und hielt ein strenges Strafgericht über die Hauptaufwiegler. 8. Luthers Tod. Luther beklagte es tief, daß die Spannung zwischen Katholiken und seinen Anhängern immer größer wurde. Ein blutiger Kampf war kaum noch zu vermeiden, da der Kaiser der alten Lehre treu geblieben war und aufs neue feindlich gegen die Protestanten auftrat. — Im Januar 1546 wurde Luther von dem Grafen von Mansfeld eingeladen, um einen Familienstreit beizulegen. Auf der Hinreise erkältete er sich und starb am 18. Februar zu Eisleben, seine Seele Gott befehlend. Seine Leiche wurde nach Wittenberg gebracht und in der Schloßkirche beigesetzt. § 22. Der Schrnalkalvische Krieg. 1. Den protestantischen Fürsten hatte es Vorteil gebracht, daß der Kaiser, welcher ihren Neuerungen abhold war, in viele Kriege verwickelt wurde. Gegen Frankreich hatte er vier große Kriege zu führen. Im ersten derselben nahm er sogar den König von Frankreich bei Pavia gefangen. Auch gegen die Türken hatte er mehrmals ziehen müssen, ebenso gegen mohammedanische Seeräuber, die an der Nordtuste Afrikas einen eigenen Staat gegründet hatten und den Handel des Mittelländischen Meeres schwer schädigten. In allen diesen Kriegen hatte er auch die Hilfe der protestan- tischen Neichsstände gebraucht und ihnen dafür, wenn auch widerwillig, manche Zugeständnisse machen müssen. Jetzt waren alle diese Kriege beendigt, und der Kaiser wollte nun die religiösen Streitigkeiten in Deutschland beilegen. — Kurz vor Luthers Tode war endlich das lange versprochene Konzil zu Trient in Welschtirol zusammengetreten. Auch die Protestauten wurden zur Beschickung desselben aufgefordert. Sie meinten aber, an einem Konzil, das der Papst leite, könnten sie nicht teilnehmen und beschickten dasselbe nicht. Auch einen Reichstag des Kaisers besuchten sie nicht. Diese Weige- rung erzürnte den Kaiser so sehr, daß er die Führer des Schmalkaldischen Bundes, den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen und den Land- grafen Philipp von Hessen, in die Acht erklärte. Diese rüsteten sich mit vielen protestantischen Städten zum Kampfe. Auf des Kaisers Seite standen die katholischen Fürsten und Herzog Moritz von Sachsen — ein prote-
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